Im Rahmen des «NMG» Unterrichts (Natur, Mensch, Gesellschaft) haben wir uns auf der Primarstufe zu Beginn dieses Schuljahres mit dem Kanton Luzern beschäftigt. Ausgehend von der Wohngemeinde Luthern, über den Wahlkreis Willisau, zum Kanton Luzern bis zur Zentralschweiz war das Ziel der geografischen Schwerpunkte der Wissenszuwachs in den Bereichen Gewässer und Seen, Gebirge und Nachbarkantone.
Mit unserem Ausflug nach Luzern konnten wir dann die Gegebenheiten vor Ort in unserer Kantonshauptstadt bestaunen und zusammen mit den unzähligen Touristen bewundern.
Die Herausforderung war denn auch mit dem ÖV mitsamt der 54 PrimarschülerInnen nach Luzern zu reisen. So starteten wir unsere Exkursion schon um 7.00 Uhr am Morgen. Schlussendlich waren dann alle im Zug.
In Luzern angekommen, war unser erstes Ziel der imposante Wasserturm. Dieser ist eines der am meisten fotografierten Denkmäler der Schweiz und befindet sich in der Mitte der Reuss. Er wurde bereits nach 1262, also noch vor der Kapellbrücke erbaut. Zwei Personen des Artillerieverein der Stadt Luzern von der Gesellschaft zum Wasserturm boten uns in einer spannenden Führung sehr interessante Einblicke in die damalige Zeit. Im Verlaufe der Jahre stand der Wasserturm als Stadtarchiv, Schatzkammer sowie als Kerker- und Folterkammer zur Verfügung. Die Führung war auch gespickt mit spannenden Details, so dass, die Kinder gebannt zuhören konnten.
Im Anschluss daran versuchte die eine Gruppe in ihrer jeweiligen altersgemischten Lerngruppe mit Karte ausgerüstet, möglichst schnell einen Stadt-OL zu bewältigen. So konnten sich die Lernenden vor Ort ein Bild von vielen Sehenswürdigkeiten machen. Die anderen 27 Lernenden machten sich auf, um die Stadtmauer zu erklimmen.
Die «Museggmauer» ist einzigartig, etwas Vergleichbares gibt es in der ganzen Schweiz nicht. Sie schützte im Mittelalter das Stadtgebiet vor fremden Eindringlingen und hatte daher eine sehr zentrale Funktion.
Von den ursprünglich 30 Museggtürmen gibt es heute noch deren neun. Öffentlich zugänglich sind dennoch nicht alle. Wir besuchten zusammen den Männliturm, welcher von einem aus Eisenblech gefertigten Wächter geziert wird. Dieser gibt dem Turm schon seit dem 15. Jahrhundert den Namen. Hinter seinen dicken Mauern bewahrte man aber auch Schiesspulver, welches für die Verteidigung der Stadt sehr wichtig war, auf. Beim Besuch des 44 m hohen Wachtturm kamen wir dann schon ganz schön ins Schwitzen, bis wir die vielen Treppenstufen hochgestiegen waren. Oben angekommen, konnten wir dann aber eine wunderbare Aussicht auf die Stadt Luzern geniessen.
Als letzten begehbaren Turm besuchten wir den Zytturm. Auf seiner Fassade tragen zwei Riesen das Zifferblatt seiner altehrwürdigen Uhr. In seinem Innern findet man neun weitere historische Turmuhren. Die Zytturmuhr gehört auch zu den ausgestellten Uhren. Sie ist im Betrieb zu sehen und schlägt die volle Stunde jeweils eine Minute vor den Kirchenuhren in der Stadt Luzern. Einige von uns kamen in den Genuss dieses eindrücklichen Stundenschlags.
Mit all diesen spannenden Eindrücken begaben wir uns dann wieder, zwar müde, aber gutgelaunt auf die Heimreise.